Nach all dem, was man immer wieder über die Dortmunder Nordstadt hört und wie dort eine scheinbare Belagerung eines ganzen Stadtteiles durch Polizei und Ordnungsamt stattfindet (zumindest lesen sich manche Zeitungsartikel so) stattfindet, während je nach Quelle fast keine oder ganz viele Damen ihrem Gewerbe nachgehen, wurde ich neugierig und musste selbst recherchieren.
Ich habe also die Nordstadt an zwei Tagen besucht: Dienstag 30.8 und Samstag 3.9. Auf diese Weise hatte ich einmal das Wochenende und einmal die einen normalen Wochentag sowie einmal Monatsende und Monatsanfang zum Vergleich.
Ich kannte den Dortmunder Strassenstrich hinter Hornbach noch aus den Neunzigern und war dort gerne mal "auf der Jagd" und kann mich an einige tolle Erlebnisse erinnern. Der Strassenstrich war noch übersachaubar, auch wenn sich vor allem Freitags und Samstagsabends, schon eine Menge Auswahl fand. Zu der in den Medien breichteten Entwicklung mit hunderten von ausländischen Prostituierten kann ich nichts sagen, da ich gerade zu der Zeit in einer anderen Gegend Deutschland lebte.
Genug der Vorrede, zu meinen "Erkenntnissen". Zumindest am Dienstag, dem Monatsende, waren schon einige Damen abends und Nachts unterwegs. Dabei war von Frauen die durch Substanzmissbrauch wirklich stark gezeichnet waren bis hin zu jungen gepflegten Damen alles vertreten. Ich selber habe eine nette Zeit mit einer Vertreterin der letzten Sorte verbracht, habe aber leider den Namen nicht mehr präsent. Beschreibung wie folgt: Anfang 20, ca 1,6m groß, sehr schlank und kleine Brüste. Insgesamt durchaus bemüht, ihrem Gast etwas gutes tun zu wollen. Ich denke ich werde das Mädel nochmal besuchen und dann nachberichten.
Aufgefallen ist mir am Dienstag folgendes: das (Un)Ordnungsamt war gut vertreten aber selbst in der getarnten Version (Zivilkleidung) recht gut dank des Verhaltens erkennbar. Es wurden ein paar offensichtlich abhängige Mädchen zum Teil sehr lange aufgehalten und dann wohl des Platzes verwiesen. Warum man gerade auf diese eh schon gebeutelten Damen losgehen muss, statt lieber wirkliche Hilfsangebote zu unterstützen und vor allem ausreichend Therapieplätze zur Verfügung zu stellen verstehe ich nicht. Nichtmal das wissen, dass der typisch konservative Wähler Recht und Gesetz auf das härteste durchgesetzt sehen will, erklärt mir, warum man so letztlich mehr Probleme schafft als löst.
Der hohe Anteil an Ausländern in diesem Stadtteil sorgte übrigens nicht dafür, dass ich mich irgendwie sonderlich unsicher fühlte. Zumindest gerade nachts nicht mehr als in jeder anderen deutschen Großstadt um diese Uhrzeit auch. Die Tatsache, dass viele ihre Aktivitäten mit ihren Familien nach draussen verlegten, sorgte für Feeling wie im Urlaub in südlichen Ländern, wo die Strassen, Plätze und Parks abends nach der Nachmittagshitze vollwerden und vor Leben pulsieren. Ist das manchmal laut? Yep, aber da fast alle mitmachen stört es keinen. Wirkt das für den typisch deutschen manchmal ungewohnt wuselig und unorganisiert? Yep, aber hey, manche sollten mal den Stock aus dem Arsch ziehen.
Letztlich lässt sich der Abend zusammenfassen mit: es gab nicht unbedingt weniger gewerbstätige Damen als an einem guten Wochentagsabend an der HBS Anfang der Neunziger. Man musste halt nur suchen statt in Ruhe an einem relativ klar definierten Platz mit den Frauen ins Gespräch kommen zu können und die Frauen sind einer größeren Gefahr ausgesetzt, da sie auf die schnelle zu Freiern ins Auto springen müssen ohne diese vorher genauer zu betrachten und die Plätze, an die die Damen mit den Herren fahren sind im Problemfalle nicht geeignet, die Chance auf schnelle Hilfe für die Frauen zu haben. Toll gemacht. liebe Politik.
Gestern am Samstag merkte man dann, dass es Monatsanfang ist und manche Dame wohl Geld vom Staat bekommen hat. Von den nicht aus dem Ausland stammenden Damen war kaum eine zu sehen (im Verhältnis zu Dienstag) und nur die Mädels aus Bul/Rom waren in gleicher Zahl vertreten. Ich bin dann an eine Dame, die sich Lisa nannte, geraten. Klein, skinny, kleine Brüste und komplett verwirrt. Am Zielort angekommen entkleidetet sie sich zunächst wir vereinbart und nutzte noch einmal Feuchttücher um sich zu frisch zu machen. Dann begann das Blaskonzert während ich ihren Körper erkundete. Nach 2 Minuten die erste Unterbrechung weil sie sich von ihren Haaren gestört fühlte. Nach 4 Minuten die zweite, weil ich mehr machen sollte als an ihrer Muschi zu spielen. Was genau, das blieb ihr Geheimnis. Eine Minute später die nächste Unterbrechung, weil es so nicht ginge. Was? Das hat sie mir erstmal nicht verraten. Meine Aufforderung doch mal in Ruhe weiterzumachen wurde zwei Minuten beachtet, bis sie wieder unterbrach und mir mitteilte, es ginge so nicht. Diesmal konnte ich ihr wenigstens entlocken, dass es an meine mangelnden akustischen Rückmeldung lag, die sie verunsichern würde und sie nun nicht wüsste, ob sie alles richtig macht. Ja, sorry, Mädel wenn ich beim Geniessen nicht noch Romane erzähle. Denn Französisch kann Madame. Richtig tief, variantenreich und angenehm. Aber eben scheinbar nur maximal 2 Minuten am Stück wenn man nicht genug Rückmeldung gibt und genug mit ihr macht. Sie wollte dann noch weiter machen aber für mich war die Stimmung dann weg und mein kleiner Freund zog sich zurück und wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Als ich ihr auf der Rückfahrt erklärte, dass sie einfach nur ein wenig hätte weitermachen müssen statt dauernd zu unterbrechen, wirkte sie sehr kleinlaut und entschuldigte sich. Sie wirkte dabei so ein wenig wie der sprichwörtliche geprügelte Hund, obwohl ich weder laut noch beleidigend wurde. Da sie zudem die ganze Zeit ziemlich verpeilt war, bin ich mir nicht sicher, ob ihr Verhalten nicht in ihrem Kopf sogar Sinn ergab und keine Masche war um mit wenig Arbeit an den Lohn zu kommen. Ich werde es aber nie herausfinden, denn hier werde ich nicht nachtesten. Meine Erleichterung verschaffte mir am Ende eine junge Dame vom Kirmesplatz (Bericht folgt später), da die Nordstadt aus Bul/Rom Damen die wohl jeden Abend ganz offen da stehen, wie leergefegt war.
Die o.a. Polizeibelagerung stellte sich so dar, dass immer wieder mal Einsatzfahrzeuge vor Ort waren, meist dann unter in Nutzung von Sonderrechten zu mehreren zu Einsätzen fuhren. Die Damen des Gewerbes schienen für die Polizei nicht wirklich interessant zu sein.
So weit das Ergebnis meiner Erkundung eines politischen Versagens mit Ansage.