Wieso wird die schwarzmeerflotte bei uns geduldet

samja, sehr interessanter Beitrag von dir. Gleich mal ne Frage vorab: Dürftest Du selbst dort arbeiten? Ich hab mal gelesen dass Frauen von der Ex-HBS nicht in Essen auf dem Kirmesplatz arbeiten dürfen weil sie eben nicht in Essen wohnhaft sind. Wie ist das in Köln an der Geestemünder geregelt? Dass die Frauen aus Rumänien oder Bulgarien dort nicht arbeiten dürfen, könnte diesen Grund haben. Dass sie nicht in Köln oder dem Kölner Umland wohnhaft sind und/oder dass ihre Papiere dahin gehend nicht in Ordnung sind, weil sie keinen Gewerbeschein angemeldet haben. Bürgern aus Rumänien und Bulgarien ist seit dem EU-Beitritt selbständige Tätigkeit erlaubt, darunter fällt auch die Tätigkeit im Erotikgewerbe. Nichtselbständige Tätigkeit ist ihnen erst ab 1. Januar 2014 erlaubt, erst ab diesem Datum dürfen Rumänen und Bulgaren jede berufliche Tätigkeit hier ausüben.

Zwischen der Geeste und der Monning gibt es einen gravierenden Unterschied. Der Platz an der Geeste wurde den Frauen zum arbeiten zur Verfügung gestellt, ähnlich wie der Kirmesplatz in Essen. Die Monning ist tagsüber Parkplatz für Zoobesucher und abends dürfen die Frauen sich da hinstellen. Also wenn man so will, hat die Stadt Duisburg den Frauen die Monning zwar nicht zur Verfügung gestellt aber sie duldet dass die Frauen dort werkeln dürfen. Papiere kontrollieren und ggfs Platzverweise ausstellen könnte oder müsste Duisburg auch, aber ich vermute aus Kostengründen tun sie es nicht.

Letzten Endes geht es im Paysex genau wie in jeder anderen Branche um Geld und um Marktanteile. Huren möchten möglichst viel verdienen, Freier möglichst wenig bezahlen. Nach der Legalisierung der [lexicon]Prostitution[/lexicon] sind viel mehr Frauen dazu gekommen die oft fernab vom Rotlichtmileu ihre Dienste anbieten. Das hat ja schon die Preise nach unten gedrückt. Und dann kamen die Frauen aus Osteuropa dazu. Zuerst Polinnen, Tschechinnen und Russinnen und seit 2007 eben auch Rumäninnen und Bulgarinnen, was den Preisdruck weiter verschärft hat. Je mehr Frauen ihre Dienste anbieten bei gleich bleibender Anzahl von Freiern fallen nunmal die Preise. Das betrifft ja nicht nur den Straßenstrich, die Preise in den Clubs sind ja auch in den letzten Jahren niedriger geworden, gerade hier in NRW. Wenn sich alle Frauen in einer Location einig sind die gleichen Preise für gleiche Leistungen zu nehmen, dann bleiben die Preise zumindest innerhalb eines Clubs stabil. In Wohnungspuffs ist das so und in Saunaclubs auch. Auf der Straße ist das auch möglich, nur schwieriger umzusetzen alle Frauen unter einen Hut zu bekommen. Wie sieht es denn preislich an der Geestemünder aus? Vielleicht schreibt ein Kenner der Geeste mal was dazu.

Bedrohung oder Verdrängung durch in- oder ausländische Zuhälter ist eine Sauerei und kriminell! Die Frage ist wie können die Frauen sich dagegen wehren. Selbst eine Security aufstellen die sich mit diesen kriminellen Leuten auseinander setzt oder jedes mal die Polizei rufen und Anzeige erstatten?

Der Platz an der Geeste ist von der Stadt Köln für Frauen in sozialen Notlagen eingerichtet worden und das Ordnungsamt hat dort Hausrecht. Und somit kann die Stadt Köln sagen, das die BulRumFrauen sich an die anderen Standorte in Köln stellen sollen. Es wäre natürlich auch in anderen Städten machbar, aber meines Erachtens haben die zuständigen Verwaltungsbehörden einfach keine Lust dazu.
Ich kann deinen Frust durchaus verstehen, seit 2007 ist es wesentlich schwerer geworden als sauber und korrekt arbeitende [lexicon]DL[/lexicon] sein Geld zu verdienen. Aber die Geiz ist geil-Nachfrage ist leider nun mal da.

Bulgarisch und Rumänisch bedeutet nicht automatisch unsauber und unkorrekt!!!
Genauso bedeutet Deutsch nicht automatisch sauber und guter Service!!!
Habe ich leider am eigenem Leib erfahren! Mir geht diese Hetze solangsam ziemlich auf den Zeiger!

@ Dalkiel

Es gibt mit Sicherheit auch Bulgarisch/rumänische Frauen, die sauber und korrekt arbeiten, aber das scheint die Ausnahme zu sein.
Ich denke, das viele Frauen, die schon vor 2007 in unserem Gewerbe tätig waren, einfach völlig frustriert sind, weil 1.) wirklich die Preise runter gegangen sind und 2.) der Kuchen nun mal nicht für alle reicht. Überleg mal in Dortmund: Erst waren es überwiegend deutsche Frauen, die dort gewerkelt haben, wenn es rappelvoll war, so um die 60. Es wurden einfach immer mehr, viele meiner Kolleginnen von 2006/2007 haben das Feld geräumt, weil sie einfach die Nachfragen nach ohne Gummi, die eindeutig seit 2007 gestiegen ist und den Preisverfall nicht mehr hinnehmen wollten. Um ehrlich zu sein, das Geld, was man heute noch auf der Strasse verdient, kann man auch bei Aldi an der Kasse verdienen. Ist leider so, als [lexicon]Hure[/lexicon] wird frau nicht mehr reich.
Das hat nichts mit Hetzen zu tun, das ist leider nun mal so. Es gab schon immer ausländische Frauen, aber soweit ich informiert bin, haben die sich unseren Gepflogenheiten angepasst, das fehlt bei vielen leider. Wohlbemerkt, bei vielen, nicht bei allen. Das Bild im Pay6 hat sich eben gewandelt, die meisten Frauen sind osteuropäisch.
Ich will nicht hetzen, wirklich nicht, aber das ist nun mal das, was wir Frauen empfinden.

@ alan:

An der Geeste DARF man keine Gewerbeanmeldung oä haben, das ist ausschliesslich ein [lexicon]Strich[/lexicon] für Frauen in sozialen Notlagen und nicht für Profis.
Man kann sich dorthin stellen, sollte allerdings die unter den Frauen üblichen Gepflogenheiten wahren. Ebenso in Essen, ich war sowohl am [lexicon]KP[/lexicon] als auch an der Geeste und habe weder in Essen noch in Köln gewohnt.

@ Samja
Es wäre schön, wenn du in deinem Ton sachlich bleiben würdest. Ich kann deinen Frust nachvollziehen, weil ich das aus eigener Erfahrung kenne. Man steht da, hübsch zurecht gemacht, weiss, das man guten Service bietet und wird abgelehnt, weil man nichts ohne Gummi machen will und sieht, wie die Konkurrenz dann mit dem Gast abrauscht, von der man evtl. schon mal erzählt bekommen hat, das sie unsauber und unkorrekt arbeitet. Das Problem ist auch, das wir Frauen so gefrustet sind, das wir eine ethnische Gruppe über einen Kamm scheren. Aber, mal Hand auf´s Herz, wir haben auch deutsche Kolleginnen, die bescheissen und ohne Gummi anbieten. Traurig, aber leider wahr. Ich war auch schon des öfteren am Zoo und fand die Preistrukturen und das alles einheitlich war, auch gut, es war noch Zusammenhalt unter den Frauen. Das gibt es seit geraumer Zeit leider nur noch unter den einzelnen Gruppen. Jede Frau will was vom Kuchen abhaben und so, wie Alan schon schreibt, es werden immer mehr Huren und die Anzahl der Freier bleibt konstant. Lassen wir uns mal überraschen, wie sich das alles so weiter entwickelt.

Bis dahin haben osteuropäische Mitbürger als EU-Bürger das Recht, hier freiberuflich, sprich ohne Arbeitsvertrag zu arbeiten, in einem halben Jahr ist der ganze Arbeitsmarkt dann offen. Vielleicht entspannt sich ja unsere Lage

Zitat von samja

Es interessiert die Stadt Duisburg ein scheiss , wenn es nach denen geht wären wir alle weg!!!
ständig stellen sie sich extra abends unten am Eingang von monning und machen auf Alkoholkontrolle damit die freier eingeschüchtert sind und das zieht weil immer noch viele denken es sei illegal!!

Die Polizei denkt sich solange alle ruhig sind und es keinen Stress gibt ist alles ok.

Die machen sich nicht mehr Arbeit wie nötig.

Ich wurde im letzten Monat am Zoo 5 mal kontrolliert.

Teilweise bin ich aufn Parkplatz gefahren, wurde kontrolliert, bin wieder runter gefahren und wurde noch mal kontrolliert...

Haben sie Alkohol getrunken? Haben Sie irgendwelche Drogen genommen?

Wer nix verbrochen hat kann ohne bedenken zum Zoo fahren.

Natürlich schreckt das den ein oder anderen ab aber völlig grundlos.

Lg KissOfDragon