ZitatAlles anzeigenPaartherapeut Ulrich Clement „Sex, der nur Spaß ist, bleibt flach“
Der Paartherapeut Ulrich Clement über die Autonomie der Frauen, die Müdigkeit der Männer, über [lexicon]Erotik[/lexicon] und Authentizität - und den sexuellen Fingerabdruck.
Herr Clement, in Ihrem neuen Buch erfahre ich praktisch gar nichts über [lexicon]Sex[/lexicon]. Es enthält 200 Fragen, die ich mir selbst beantworten muss. Warum?
Das Buch dreht die Verhältnisse um. Normalerweise stellt der Laie Fragen, der Experte gibt Antworten. Das ist alte Schule, da weiß der Experte es besser. Aber viele Fragen in der Sexualität sind nicht eindeutig, sondern nur höchstpersönlich zu beantworten. Die höchste Instanz ist die Person selbst.
Wissen wir zu wenig über unsere höchstpersönliche Sexualität?
Auch das können nur Sie selbst beurteilen. Es geht ja nicht um objektives, sondern um subjektives Wissen, um die Frage: Wer bin ich als sexuelle Person, als Mann oder als Frau?
Was gewinne ich, wenn ich mir darüber klarwerde, mit wem ich den besten [lexicon]Sex[/lexicon] meines Lebens hatte, was mir an der [lexicon]Erotik[/lexicon] meines Partners fremd ist oder ob ich Analsex mag?
Wenn Sie selbst keine Fragen haben und nicht neugierig sind, werden Sie mit dem Buch nichts anfangen können. Aber wenn Sie das Gefühl haben, ihr Erlebnispotential ist noch nicht ausgeschöpft, wenn Sie damit hadern, etwas versäumt zu haben, und sich noch nicht am Ende Ihres sexuellen Lebens sehen, dann kommt das Buch ganz gut. Sie suchen sich Fragen aus, die Sie reizen oder inspirieren. Vielleicht sind das nur zehn von 200. Das ist ja kein Verhör.
Und was, wenn ich auf diese Weise feststelle, dass ich den besten [lexicon]Sex[/lexicon] meines Lebens leider nicht mit dem Partner hatte, mit dem ich seit Jahren verheiratet bin?
Dann sind Sie in der interessanten Situation, dass Antworten nicht immer Freude bereiten. Das ist das Risiko. Es ist kein Spaßmacher-Buch. Ob Sie es dem Partner auf die Nase binden wollen, bleibt ja trotzdem Ihre Entscheidung.
Was würden Sie denn als Sexualtherapeut sagen: Wie ist es um das Sexleben der Deutschen bestellt?
Wir leben in einer Zeit, in der wir mehr angeboten kriegen, als wir realisieren können oder wollen. Das war vor 50 Jahren noch anders. Da wollten wir viel und durften wenig. Heute dürfen wir viel und kommen mit dem Wollen gar nicht hinterher.
Internetpornos, Tinder, „Shades of Grey“. . .
In einer medial überreichen, postmodernen Welt, wo einem keiner mehr sagt, was richtig ist, ist Auswahlkompetenz entscheidend: die Kunst, das zu wählen und mich mit dem zu beschäftigen, was zu mir passt, was für mich stimmt. Die eigene Authentizität ist der Orientierungspunkt.
Wird [lexicon]Sex[/lexicon] in unserer Gesellschaft eher über- oder unterbewertet?
Paradoxerweise beides. Überbewertet werden die damit verbundenen Versprechen. Der Sollwert wird sehr hoch gefahren, was Sexualität alles hergeben soll an Leidenschaft, Besonderheit und Lebenserfüllung. Das wird so strapaziert, dass man das Gefühl hat, man kommt mit dem eigenen Erleben nicht hinterher. Unterbewertet ist, dass es oft nur um Geschlechtsverkehr geht. Man unterschätzt die persönlichen Bedeutungen, die das haben kann. Wenn ich es mal pathetisch ausdrücke, ist Sexualität ein Tor zum Leben. Eine Möglichkeit, mich und meine Lebendigkeit zu erfahren und mich als Person reicher zu machen. Die Begrenzung auf körperlichen Vollzug wäre banal.
Wie groß sind der Leistungs- und Perfektionsdruck im Bett heutzutage?
So groß, wie man ihn zulässt.
Als Frau muss ich heute nicht nur im Beruf erfolgreich sein, wohlgeratene Kinder großziehen und zum Yoga gehen, um fit zu bleiben. Ich muss auch ein phantastisches Sexualleben vorweisen und im Bett aktiv und experimentierfreudig sein. Das ist doch Stress, Selbstoptimierung im Schlafzimmer!
Es gibt unter Sexualwissenschaftlerinnen eine interessante Diskussion in den letzten Jahren. Die haben sich lange identifiziert mit dem Bild der autonomen Frau, die sexuell weiß, was sie will, und das auch sagt.
Mit diesem Leitbild werden Mädchen spätestens seit den achtziger Jahren groß.
Jetzt merkt die Forschung aber durch Tiefeninterviews und Laborstudien, dass das zu einfach ist. Gerade bei Frauen gibt es auch Wünsche, sich hinzugeben oder den Partner machen zu lassen. Sich überwältigen zu lassen. Wie kriegen wir das mit dem Bild der autonomen Frau zusammen?
Und was, wenn eine Frau einfach nicht so viel Lust auf [lexicon]Sex[/lexicon] hat?
Wenn sie das sagen kann, ist sie autonom. Wenn sie das Gefühl hat, sie müsste mehr [lexicon]Sex[/lexicon] haben, weil es gesellschaftlich geboten ist, ist das unfrei. Gerade in unserer Zeit des sexuellen Überangebots ist es eine zentrale Kompetenz und ein Zeichen von Freiheit, nein sagen zu können nach dem Motto: „Ich höre zwar, dass sich Leute in SM-Clubs an die Decke hängen und auspeitschen lassen. Mir ist das aber fremd, ich will das weder genauer wissen noch hingehen.“ Um es zuzuspitzen: Guten [lexicon]Sex[/lexicon] kann man nur haben, wenn man klar weiß, was man nicht möchte. Nur dann kann man sagen: Das andere entspricht mir und das macht mich aus. Nur dann hat das Ja einen Wert.
Unter welchem Druck stehen Männer heutzutage?
Für Männer ist es geläufig und bekannt, nicht zu können. Nicht zu wollen ist eher etwas Neues. Männer verstecken sich hinter ihrer Arbeit, sie haben keine Zeit. „Ich will nicht“ ist für sie eine neue Errungenschaft. Alle Sexualtherapeuten berichten, dass die Anzahl von lustlosen Männern in der Beratung zunimmt. Seit [lexicon]Viagra[/lexicon] ist Nichtkönnen kein Argument mehr.
Kann Ihre Selbstbefragung helfen, unsere höchstpersönliche Lust von den gesellschaftlichen Erwartungen zu trennen?
Das verspreche ich mir von dem Buch, ja. Man muss Mut zu sich selbst haben und im eigenen Hirn eine Art spam detector einbauen. Dann hilft es.
Wollen Sie uns nur zum Nachdenken bringen? Oder müssen wir auch mehr über [lexicon]Sex[/lexicon] reden?
Beides. Nachdenken ist wichtiger; ohne nachzudenken, bringt Reden nichts. Es braucht Substanz. Spannend wird es dann, wenn Sexualität in Beziehung geht. Nichts gegen [lexicon]Selbstbefriedigung[/lexicon] und Pornos. Aber wenn ich mich mit einer anderen Person austausche, die andere Erfahrungen hat - dieses Gespräch über substantielle Unterschiede wird interessant.
Aber es kann so schwer sein, über [lexicon]Sex[/lexicon] zu sprechen. Manchmal hat man das Gefühl, einem fehlt die Sprache.
Wobei ich die Begriffe nicht das Hauptproblem finde, sondern die befürchtete Reaktion des Partners. Da liegt der Hund begraben, dass ich manche Dinge nicht ausdrücke, weil ich fürchte, der Partner kriegt Angst oder ist empört. Der kritische Punkt beim sexuellen Sprechen ist dieses Auspendeln: Was mag der Partner hören? Was möchte ich überhaupt sagen? Was ist kommunizierbar und was nicht?
Sie plädieren nicht für absolute Offenheit?
Nein. Eher für Güterabwägung.
Warum macht es Sinn, sich auch über Schattenseiten seiner Sexualität klarzuwerden: Enttäuschungen, Verletzungen, Schwächen?
Weil die zur Sexualität dazugehören. Eine Sexualität, die nur positiv ist, bleibt flach. Es gibt ja diesen Standardsatz: [lexicon]Sex[/lexicon] soll Spaß machen. Und Spaß ist tatsächlich ein wunderbarer Aspekt von Sexualität. Aber wenn [lexicon]Sex[/lexicon] nur Spaß macht, bleibt es flach. Tiefe kriegt die Sexualität erst, wenn sie auch andere Gefühle kennt, Trauer, Einsamkeit, Verlust.
Wie meinen Sie das?
Wenn ich mich einsam fühle und mit einem Partner zusammen bin, kann Sexualität als Trost erlebt werden. Dann geht es darum, angenommen oder aufgefangen zu werden. Es macht die Sexualität reicher, dieses Gefühl zu kennen.
Aber die Gesellschaft suggeriert mir, dass mein [lexicon]Sex[/lexicon] immer super sein soll. Auch wenn ich gerade das zweite Kind bekommen habe, total im Arbeitsstress stecke oder seit drei Jahren Single bin.
Manchmal ist Sexualität nicht lustig. Manchmal ist Sexualität eher störend in meinem Leben. Die Freiheit fängt erst an, wenn ich das sagen kann. Sonst sind wir alle in diesem Positivterror, immer sexuell vital und exzessiv sein zu sollen. Davon befreit man sich, indem man sich zugesteht: [lexicon]Sex[/lexicon] kann auch mal mittelmäßig oder langweilig sein. Das ist keine Katastrophe.
Sie schreiben an einer Stelle: Was man schon hat, kann man nicht begehren. Ist das so? Sind sexuelle Erfüllung und stabile Beziehungen ein Gegensatz?
Das wird von vielen so erlebt und ist ein Großthema in der [lexicon]Sexualtherapie[/lexicon]. Die sexuelle Häufigkeit lässt mit den Jahren nach, das ist keine neue Erkenntnis. Interessant ist eher: Macht man das zum Problem, oder sieht man zu, dass eine neue Qualität entsteht? Es gibt eine kanadische Studie mit Paaren über sechzig, die mehr als 25 Jahre zusammen sind und immer noch finden, dass sie guten [lexicon]Sex[/lexicon] haben. Bei denen treten [lexicon]Erektion[/lexicon] und [lexicon]Orgasmus[/lexicon] in den Hintergrund, während es um Intimität, Aufrichtigkeit, Sich-verbunden-Fühlen geht. Paare, die langfristig gut leben, kriegen so eine Entwicklung hin. Alles andere wäre ja auch verrückt: Wir werden körperlich älter, beruflich entwickelt sich was, die Kinder werden groß. Nur der [lexicon]Sex[/lexicon] soll so jung bleiben wie in den ersten Tagen. Ausgerechnet dem wird das Erwachsensein nicht zugetraut.
Eine Ihrer Fragen lautet: Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Die verbreitete Vorstellung ist doch, dass Paare, damit ihre Beziehung nicht leidet, am Erhalt ihrer Leidenschaft arbeiten müssen.
Gelungene sexuelle Partnerschaften sind in der Gegenwart. Die sagen: Heute ist die Sexualität so, und heute wollen wir es so miteinander haben. Der wichtige Punkt ist nicht das Neue, sondern die Aufmerksamkeit füreinander. Auch den schweren Begriff des Arbeitens muss man sich nicht zu eigen machen.
Aber Ihr Buch ist schon eine Einladung, sich sexuell weiterzuentwickeln?
Es ist eine Einladung, zu prüfen, ob man es möchte. Das Buch ist eine Inspiration, keine Gebrauchsanweisung.
Gibt es eigentlich so etwas wie ein sexuelles Profil, eine Art sexuellen Fingerabdruck?
Ja. Das waren für mich einige der interessantesten Erkenntnisse der letzten Jahre. Was man begehrt, welche Erfahrungen man hat, bildet zusammen eine Art Grundstruktur. Da ist der Mensch, was die Sexualität angeht, genauso individuell wie mit seinem Fingerabdruck, seinem Gesicht, seiner Stimme. Das macht es reizvoll.
Was ist der Vorteil, wenn ich mehr über mein sexuelles Profil weiß?
Ich glaube, dass Sexualität kein Nebenaspekt von Spaß ist, sondern eine zentrale Ausdrucksform der Persönlichkeit. Insofern kann es sich lohnen, mehr darüber zu wissen, wer ich bin, wie ich mich auf einen Partner einstelle, wo ich Befriedigung erlebe und wo nicht. Das hebt meine Lebensqualität.
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Geiz macht geil – ein Besuch in Deutschlands erstem „Volksbordell“Von Fotos: Robin Hinsch, Text: Lorenz Hartwig
Gegen 13.00 Uhr passieren die ersten Herren in Jeans und kurzärmligen Karo-Hemden die Schleuse in eine Parallelwelt fern des heimischen Schlafzimmers. Wenn es an der Tür klingelt, legen Jill, Sissi und die anderen Mädchen ihre Handys beiseite und nehmen Haltung an. Die Gäste scannen von unten her, erst den Arsch, dann die [lexicon]Titten[/lexicon] und schließlich das Gesicht. Sie deuten per Fingerzeig, bezahlen und verschwinden dann auf einem der Zimmer. „Ein guter Tag ist, wenn du Geld machst. So einfach ist das.", sagt Isabella, die „Puffmutter" des Geizhauses. In ihrem Bordell gibt es eine halbe Stunde [lexicon]Sex[/lexicon] zum Discountpreis von 38,50. Sie lehnt lässig an der Bar, trinkt Kaffee und raucht eine Zigarette nach der anderen. Auf dem Flatscreen über ihr lutscht eine der Frauen einen riesigen [lexicon]Schwanz[/lexicon]. „Dein erstes Mal im Puff?", fragt sie und lacht, weil ich rot werde.
Vice: Ihr lockt mit echten Kampfpreisen. Laufen die Geschäfte so schlecht?
Isabella: Die Mark sitzt nicht mehr so locker wie früher. Mittlerweile gibt es kostenlose Sexpartys, Swingerclubs und FKK-Saunas, da musst Du dir schon etwas einfallen lassen, um noch Geld zu verdienen. Schampus und plüschige Barsessel sind mittlerweile Geschichte. Das kann sich keiner mehr leisten. Gerade die jungen Gäste wollen einfach schnell 'ne Runde ficken, oder sich in der Mittagspause im Entsafter einen [lexicon]Blasen[/lexicon] lassen.Was ist denn ein Entsafter?
Viele Gäste wollen nicht mehr auf's Zimmer gehen. Die wollen abspritzen und wieder los. Deshalb haben wir den Entsafter erfunden. Du suchst dir ein Mädchen aus, steckst deinen [lexicon]Schwanz[/lexicon] durch ein „Gloryhole" und bist nach drei Minuten fertig. Ein [lexicon]Blowjob[/lexicon] kostet bei uns 20 Euro, das kann sich wirklich jeder leisten.Was für Kunden besuchen euer Haus?
Da habe ich keine Statistik. Da ist alles dabei: Handwerker, Banker, Fußballer oder Soldaten von 18 bis 75. Manchmal kommen auch Pärchen, die mal einen Dreier haben wollen. Ich hatte auch schon zwei schwule Gäste, die mal ausprobieren wollten, wie es ist mit einer Frau zu schlafen.Du leitest dieses Bordell zusammen mit zwei anderen Frauen. Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Stressig! Ich stehe morgens auf, rufe schonmal im Laden an und checke, ob alles OK ist. Weil die Frauen hier kommen und gehen, wie sie lustig sind, muss ich natürlich auch schauen, wie viele da sind. Du musst kucken, wie es den Frauen geht, ob die sich wohl fühlen, oder mal eine ihre [lexicon]Tage[/lexicon] hat. Naja, dann esse ich eine Kleinigkeit, mache die Buchhaltung und abends stehe ich selbst an der Bar. Wie in einem ganz normalen Job.Bei einem „Billig-Bordell"denke ich sofort an juckenden Ausschlag. Ist da was dran?
Die Mädchen auf der Straße sind schmutziger als die Huren bei uns. Es gibt so viele junge Hühner, die ohne [lexicon]Kondom[/lexicon] auf einer Disco-Toilette für ne Cola ficken. Da würde ich als Mann lieber hierher kommen, denn das macht von den Professionellen keine. Das Klischee, dass alle Huren abgefuckte Junkies sind, ist Schwachsinn. Die Mädchen hier haben Charakter. Für Geld machen die bestimmt nicht alles!Vielen Gegnern der [lexicon]Prostitution[/lexicon] mangelt es vor allem an Respekt für euch Frauen. Wie gehst du damit um?
Ich komme aus Polen und bin nach Deutschland gekommen, weil es drüben kein Geld und keine Zukunft für mich gab. Mein Abitur wurde hier nicht anerkannt, da blieb mir nicht viel übrig. Erst habe ich in einer Bar gearbeitet und dann hat mir eine Freundin erzählt, dass man im [lexicon]Puff[/lexicon] Geld verdienen kann. Mittlerweile mach ich den Job seit über 25 Jahren.Das klingt nach einem typischen Werdegang.
Ja, viele Frauen haben nichtmal einen Schulabschluss, was willst du dann machen? Hier arbeitet eine 21-jährige Mutter von zwei Kindern, die zweimal im Monat zum Arbeiten kommt. Die will ihren Kindern was bieten. Bevor du nichts zu Essen hast, gehst du lieber anschaffen. Ich kenne eine amerikanische Zahnärztin, die beim Wirbelsturm „Katrina" alles verloren hat. Die kam für drei Monate nach Deutschland, um schnelles Geld zu machen. Oder eine Studentin, die sich hier ihr Studium finanziert. Es ist nicht so, dass alle Prostituierten von irgendwelchen Menschenhändlern verschleppt werden.Es gäbe doch auch sicher andere Wege Geld zu verdienen, oder?
Aber nirgendwo verdienst du so schnell so viel Geld. Natürlich kann nicht jede Frau den Job machen. Du musst dir vorstellen, es kommt ein Mann, den du noch nie gesehen hast und fünf Minuten später hast du [lexicon]Sex[/lexicon] mit dem. Da brauchst du schon einen starken Charakter und musst mit beiden Beinen im Leben stehen.Macht dir der Job denn auch Spaß?
Spaß macht der Job, wenn du Geld verdienst. (Lacht) Wenn du den ganzen Tag rumsitzt und keinen Gast hast, fragst du dich schon, warum du dir den Scheiß antust. Ich kenne aber auch Frauen, die das Hobby zum Beruf gemacht haben. Echte Nymphomaninnen, die halt drauf stehen Fremde zu ficken.Das bestätigt eine verbreitete Männerphantasie.
Es ist die Wahrheit. Ich würde aber schätzen, dass höchstens zehn Prozent der Frauen im Gewerbe so drauf sind.Ihr bietet Extra-Services wie Körperbesamung, [lexicon]Natursekt[/lexicon] oder [lexicon]Kaviar[/lexicon] für 20 Euro Aufpreis an. Spiegelt das die eigenen Vorlieben wider?
Eine Hochzeitsnacht kriegt hier keiner. Die Mädchen entscheiden selber, wie weit sie gehen. Natürlich muss jede Frau wissen, wo ihre Grenzen liegen, das ist privat ja nicht anders. Wenn einer Frau ein Kunde nicht gefällt, kann sie ihn natürlich ablehnen.Glauben viele Männer, dass sie für 38,50 ein Frau gekauft haben und alles mit ihr machen dürfen?
Die meisten wollen einfach eine Runde ficken. Weißt du, bei Männern muss das einfach raus. Wenn die Frau schwanger ist oder es im Bett nicht mehr läuft, dann kommen sie hier her und dürfen sich wie Hengste fühlen. Die stehen auf die Spiegel im Zimmer, schauen sich beim Bumsen zu und freuen sich zu hören, was für geile Stecher sie sind. Allerdings gibt es auch Gäste, die Zuhause nichts zu sagen haben und hier glauben, ihren Frauenhass ausleben zu können. Sowas lässt sich hier keine Frau bieten.Ist eine gute [lexicon]Hure[/lexicon] immer auch eine gute Schauspielerin?
Du musst dich verkaufen können. Eine schauspielerische Begabung darf also nicht fehlen. Die Männer wollen eine Show, Spaß haben und ihren Druck ablassen. Mit einer traurigen [lexicon]Hure[/lexicon] will niemand auf's Zimmer gehen. Mädchen, die private Probleme oder einen schlechten Tag haben, rate ich Zuhause zu bleiben.Wie sieht das Privatleben einer Prostituierten aus?
In der Regel ganz normal. Viele haben Familie, einen Freund, manche sogar Ehemänner. Eine Kollegin von mir wollte in Polen ein Haus bauen, da musste ihr Mann dann durch; der Arme. (Lacht)Ich male mir gerade brutale Eifersuchtsszenen aus.
Das kommt vor, aber als Mann einer [lexicon]Hure[/lexicon] solltest du am besten gar nicht dran denken. Es ist einfach nur [lexicon]Sex[/lexicon]. Ja, vielleicht findest du mal einen Kunden toll, aber das vergisst du nach einer halben Stunde wieder. Er geht wieder zu seiner Frau und du zu deinem Mann.Die meisten wollen einfach eine Runde ficken. Weißt du, bei Männern muss das einfach raus. Wenn die Frau schwanger ist oder es im Bett nicht mehr läuft, dann kommen sie hier her und dürfen sich wie Hengste fühlen. Die stehen auf die Spiegel im Zimmer, schauen sich beim Bumsen zu und freuen sich zu hören, was für geile Stecher sie sind. Allerdings gibt es auch Gäste, die Zuhause nichts zu sagen haben und hier glauben, ihren Frauenhass ausleben zu können. Sowas lässt sich hier keine Frau bieten.
Ist eine gute [lexicon]Hure[/lexicon] immer auch eine gute Schauspielerin?
Du musst dich verkaufen können. Eine schauspielerische Begabung darf also nicht fehlen. Die Männer wollen eine Show, Spaß haben und ihren Druck ablassen. Mit einer traurigen [lexicon]Hure[/lexicon] will niemand auf's Zimmer gehen. Mädchen, die private Probleme oder einen schlechten Tag haben, rate ich Zuhause zu bleiben.Andere gehen aus dem Büro nach Hause, du arbeitest mit deinem Körper. Wie fühlt sich das an?
Du willst immer gepflegt sein, findest dich immer zu dick, jüngere Frauen sehen immer besser aus, deine Brüste sind zu klein und du findest deinen Arsch zu fett. Dann lässt du dir die [lexicon]Titten[/lexicon] machen, die Nase kleiner oder den Arsch straffer. Hier wird viel geschummelt. (Lacht)Und was kommt nach dem Puff?
Viele Mädchen werden zur Kosmetikerin oder machen ein Nagelstudio auf. Kellnerin kannst du werden oder heiraten. Wenn du kein Geld gespart hast, bist du am Arsch. Das ist der Fehler der meisten Mädchen. Die Altersvorsorge ist wichtig. -
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Schumachers Ex-Manager investierte in ein Bordell
Willi Weber war lange Jahre Manager von Michael Schumacher. Mit der Formel 1 machten beide viel Geld. Weber orientierte sich nach der Trennung vom Rekordchampion aber offenbar geschäftlich um.
Es war still um ihn geworden. Was macht Willi Weber? Michael Schumachers ehemaliger Manager war lange Zeit in den Schlagzeilen. Doch nachdem der Rekordchampion 2006 das erste Mal seine Karriere beendet hatte, verschwand auch Weber zusehends von der großen Bühne. Schumacher beendete schließlich 2010 die Zusammenarbeit.
Zuletzt hatte Weber Ärger, weil es Streitigkeiten um das Patent eines selbstaufblasenden Regenschirms gab. Es kam zum Prozess, Weber war als Zeuge geladen, der Erfinder wurde verurteilt.
Die "Bild am Sonntag" fand nun heraus, welchen Geschäften der mittlerweile 73 Jahre alte Weber noch so nachgeht. Demnach investierte Weber gemeinsam mit seiner Tochter Christina Hezinger-Rebhorn einen "Betrag in Höhe von 500.000 Euro in das Großraumbordell 'Paradise' von Bordellkönig Jürgen Rudloff". Das Etablissement liegt in Saarbrücken.
Webers Tochter: "Wir sind zufrieden"
Laut "Bild am Sonntag" hatte Rudloff "einen geschönten Businessplan präsentiert. Als Sicherheit wurde für die Weber Management GmbH eine Grundschuld auf Rudloffs Villa in Höhe von 300.000 Euro eingetragen".
Warum Weber in das Bordell investierte, blieb offen. Webers Tochter ist Geschäftsführerin der Weber Management GmbH. Auf Anfrage der Sonntagszeitung sagte sie: "Wir sind zufrieden mit dem Geschäft, alle Zahlungen von Herrn Rudloff an uns wurden getätigt. Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen."
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Als Zahlungsmittel sehr willkommen | Bitcoins sind die neue Währung der [lexicon]Prostitution[/lexicon]
Liara Roux ist im Internet tätig. Da kuschelt sie sich in Spitzenwäsche ins Bett oder räkelt sich in erotischen Posen. Sie sagt, sie sei Studentin und möchte „nebenbei ein bisschen Spaß haben“. Ihre Leser lässt sie wissen, sie sei „naturbelassen“.
Sie wohnt in San Francisco, aber sie reist auch gern an – und berechnet 1100 Dollar für zwei Stunden, 4000 für acht. Und sie fügt hinzu: „Wünscht du dir noch eine Frau dazu? Du brauchst es mir nur zu sagen!“
Bezahlt werden soll natürlich sofort. In bar, mit Karte. Oder in Bitcoin.
Bitcoin – gibt es noch irgendwas, was man nicht damit bezahlen kann? Sechs Jahre nach ihrer Einführung ist die digitale Währung ins Kellergeschoss der Weltwirtschaft vorgedrungen: zur milliardenschweren Sex-Industrie. Inzwischen kann man bei Escort-Services wie Backpage oder Luxury Escorts International damit bezahlen. Und die Zahl der unabhängigen Escort-Damen wächst, die sich ebenfalls in Bitcoin auszahlen lassen. Aus verschiedenen Gründen. Liara Roux (ein Künstlername) kennt sich in verschlüsselter Kommunikation aus. Als sie ins Geschäft einstieg, entschied sie sich „von Anfang an für Bitcoin“. Eine andere Dame des gehobenen Gewerbes sagt, Bitcoin erspare ihr zwar keine Gebühren, aber sie akzeptiere sie „als Service und weil das international wirkt“.
Für viele Anbieterinnen ist Bitcoin aber einfach gut fürs Geschäft. Denn so können sie ihren Kunden etwas bieten, das denen mehr wert ist als alle Fetische der Welt: Diskretion – wie Bargeld und Kreditkarten sie nicht bieten können. Weil Bitcoin die Informationen übers ganze Netz verstreut, sind Transaktionen praktisch nicht nachvollziehbar, ebenso wie die Identität von Sendern und Empfängern. Eine Escort-Dame, die Bitcoin zur Zahlung akzeptiert, verbreitert damit ihre Kundenbasis – so wie Kartenzahlung die Kundenbasis eines Baustoffhändlers verbreitert.
Aber Diskretion hat auch ihre Schattenseiten, gerade im Sex-Gewerbe. Hochklassige Escort-Damen geben zwar an, sie fühlten sich mit Bitcoin-Zahlungen sicherer, als wenn sie das Geld in bar mit sich herumtrügen. Aus Polizeikreisen heißt es aber, Bitcoin bedeute gerade für die verwundbarsten Sexarbeiterinnen ein Risiko. Ein Segen ist Bitcoin natürlich für den Drogen- oder Menschenhandel – die Behörden können der Spur des Geldes nicht mehr ohne Weiteres folgen.
Ermittler in Los Angeles, in San Francisco und im Bay Area sagen, sie befürchteten, dass sich Gewalttäter hinter Bitcoin verstecken. „Bitcoin hindert uns daran, die Opfer zu beschützen“, sagt Paola Estanislao, stellvertretende Bezirksstaatsanwältin in Santa Clara. Ihr Fachgebiet ist Menschenhandel.
Manche Schätzungen beziffern den durchschnittlichen Tagesumsatz an Bitcoin auf 50 Millionen Dollar. Die Währung basiert auf einem Nutzer-zu-Nutzer-System und erlaubt direkte, sofortige Transaktionen. Kein Zwischenglied reguliert sie – wie zum Beispiel eine Bank, die der Finanzaufsicht untersteht.
Manche Beobachter argwöhnen, dass das Gelegenheit für Betrug bietet. Befürworter halten dem entgegen, dass die Transaktionen selbstsichernd seien, denn sie werden bestätigt, vom Bitcoin-Netz selbst reguliert und auf einem öffentlich einsehbaren Kontenblatt namens Blockchain verzeichnet. Sogar große Firmen lassen sich aufs Bitcoin-System ein, was für dessen „sichere Transaktions-Infrastruktur“ spreche, sagt der Bitcoin-Experte Todd Shipley.
Im Sex-Gewerbe kündigt sich oft an, was die Wirtschaft von morgen bewegen wird
Das Blockchain-Kontenblatt ist zwar öffentlich, aber auch riesig – im Augenblick beläuft es sich auf 35 Gigabyte –, und die Transaktionen sind so gut wie anonym. Das alles zu durchforsten übersteige die Mittel jeder Staatsanwaltschaft, von eifersüchtigen Ehepartnern ganz zu schweigen. Für Freier ist das ein echtes Plus – wie für jeden, der seine Buchführung lieber vor den Behörden verbirgt.
In korrupten Städten bietet das Bitcoin-System Escort-Services die Möglichkeit, Polizeibeamten aus dem Weg zu gehen, die auf Schmiergeld aus sind – das sagt ein Sprecher von Bangkok Happytime, einem der ersten Escort-Services in Thailand, die mit Bitcoin wirtschaften.
Steuerzahlungen in Bitcoin können kompliziert werden. Aber Liara Roux sagt, sie melde alle ihre Bitcoin-Einkünfte der Steuerbehörde und lasse sich dabei von einer [lexicon]Domina[/lexicon] helfen, die auch Wirtschaftsprüferin ist.
Die wachsende Ausbreitung der Netzwährung macht es den Behörden allerdings auch schwerer, Menschenhändlern das Handwerk zu legen und ihre Verbindungen offenzulegen. Amnesty International, Human Rights Watch und andere Organisationen sagten dem Digitalmagazin „OZY“, sie wüssten nicht genug über Bitcoin, um beurteilen zu können, ob die Währung für Sexarbeiterinnen von Vorteil oder von Nachteil ist. Soweit sie sich aber mit Menschenhandel befassen, sind sie misstrauisch.
Bitcoin ist so neuartig, dass die Polizeibehörden – die eher auf schwarze Schafe in sozialen Netzwerken trainiert sind – der Entwicklung hinterherhecheln, sagt Staatsanwältin Estanislao. Dazu kommt, dass Bitcoin die alten Verfahrensregeln auf die Probe stellt. Da wird es schwierig, überhaupt jemanden ins Gericht zu zitieren: „Man braucht nämlich handfeste Beweise, wenn man jemanden vorladen will“, sagt Estanislao.
Für selbstständige oder in Edel-Agenturen organisierte Escort-Anbieterinnen ist Bitcoin ein Vorteil, dessen Nutzen klar ins Auge springt. Wäre da nicht dieses eine Problem, wie Liara Roux anmerkt. Einige ihrer Kunden kommen mit der neumodischen Währung nicht gleich klar – ziemlich lästig. „Wenn ich mit denen erst einmal technische Probleme lösen muss, geht das ja von unserer gemeinsamen Zeit ab.“
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Ich bin Martin. Ich werde meine Geschichte vor dem Lockdown in Deutschland teilen. Ich buche ein Mädchen von Diana Escort. Ich habe darum gebeten, zu modellieren, wie Ihre Erfahrung auf diesem Gebiet ist. Sie lächelt und sagt, dass ich eine Hausfrau bin, die ich arbeite, weil dies so ist Mein Job und ich machen diesen Job gerne. Kann mir jemand sagen, dass das wahr ist? Ja, sie tut nur so
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Ich bin Martin. Ich werde meine Geschichte vor dem Lockdown in Deutschland teilen. Ich buche ein Mädchen von Diana Escort. Ich habe darum gebeten, zu modellieren, wie Ihre Erfahrung auf diesem Gebiet ist. Sie lächelt und sagt, dass ich eine Hausfrau bin, die ich arbeite, weil dies so ist Mein Job und ich machen diesen Job gerne. Kann mir jemand sagen, dass das wahr ist? Ja, sie tut nur so
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